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06.10.2023

Auswertung der Tonnenkontrollaktion

Flensburg, 5. Oktober 2023: Die bundesweite Tonnenkontrollaktion ist beendet. In den vergangenen 10 Tagen wurden in Flensburg rund 1.395 Behälter stehen gelassen. In ganz Deutschland bestanden 15.000 Tonnen von 334.336 kontrollierten den Test nicht und wurden ohne Leerung stehengelassen. Notwendig wurde die Aktion des Vereins wirfuerbio, weil die Herstellung von Qualitätskompost aus Bioabfall für deutsche Abfallwirtschaftsbetriebe durch zu hohe Störstoffanteile immer schwieriger wird. Um das Trennverhalten der Bürgerinnen und Bürger positiv zu beeinflussen, hat sich das TBZ der bundesweiten Kampagne angeschlossen. Unter dem Motto „Dein Biomüll ist wichtig für’s Klima!“ wurden in mehr als 50 Kreisen und Städten, und so auch in Flensburg die Tonnendeckel hochgeklappt.

Das TBZ sieht noch Verbesserungspotenzial
Insgesamt wurden in Flensburg in den vergangenen 10 Tagen etwa 14.302 Behälter kontrolliert. 9,8% Prozent konnten davon nicht geleert werden. Bundesweit liegt der Anteil nicht geleerter Tonnen nur bei 4,6 Prozent. Den „saubersten“ Biomüll hat das TBZ im Nordosten Flensburg, mit einer Fehlbefüllungsquote von 3,3 %, dokumentiert; andere Stadtteile wiesen bis zu 19.9 % Fehlbefüllungen auf. Insgesamt musste jede zehnte Tonne stehen gelassen werden. Das Feedback aus der Bevölkerung war überwiegend positiv und verständnisvoll. „Insgesamt ist das Trennverhalten der Bürgerinnen und Bürger engagiert, leider gibt es aber immer wieder Ausnahmen. Wir wollen das Trennverhalten positiv beeinflussen und mit den Stichprobenkontrollen aufklären, nicht bestrafen“, betont Thorsten Prüßmeier, Leiter des Bereichs Abfallwirtschaft im TBZ. Das Unternehmen ist auf das korrekte Trennverhalten der Bürgerinnen und Bürger angewiesen. „Wir wollen weiter in den Küchen und Biotonnen positive Veränderungen bewirken. Denn nur aus sauberen Bioabfällen kann saubere Komposterde werden“, führt der Abteilungsleiter weiter aus.

Biomüll ist wichtig für’s Klima: Das Problem Störstoffe in Zahlen in Deutschland
Aus Biomüll wird Bioenergie und Kompost. Bei einer Quote von 4,6 Prozent nicht geleerter Tonnen pro Jahr lassen sich – auf das Jahr gerechnet – 69.000 weniger Menschen mit Energie aus Bioabfall versorgen. Das entspricht den Einwohnerzahlen der Städte Celle oder Kempten. Vor allem die stoffliche Verwertung sei hier ein Problem, erklärt Jens Ohde vom Verein wirfuerbio.

Bei dieser hohen Quote nicht geleerter Tonnen werden pro Jahr 92.000 t weniger Kompost produziert und der Bedarf an nitratreichen Düngemitteln steigt. Für den CO2-Ausstoß bedeutet das ein Plus von 25.600 t. „Mit einer sauberen Trennung von Biomüll kann jeder einen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, sagt Ohde.

Bioabfallsammlung im Haushalt: So geht’s richtig.
Bioabfälle sollten im besten Fall lose in einem dafür vorgesehenen Behälter gesammelt und direkt – ohne Plastiktüte bzw. kompostierbare Plastiktüte – in die Biotonne entleert werden. Wer seinen Bioabfall dennoch in einer Plastiktüte sammeln möchte, kann den Inhalt in der Biotonne entleeren und die Plastiktüte im Anschluss in den Restmüll geben. In den meisten Fällen steht die Restmülltonne direkt neben der Biotonne. Deutlich einfacher sei es, Zeitungspapier oder Papiertüten zu verwenden. Geeignet sind alle Papiertüten, die zu 100 Prozent aus Papier bestehen und kompostierbar sind.
Mehr Information zur Sammlung von Bioabfall erhalten Sie unter wirfuerbio.de/tbz/ Alle Infos zur Tonnenkontrollaktion finden Sie unter www.wirfuerbio.de/kontrollaktion

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