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Freizeit in der Marienhölzung

Die Marienhölzung ist mit 170 Hektar Fläche das größte zusammenhängende Waldgebiet Flensburgs.

Sie ist Teil des gleichnamigen Landschaftsschutzgebietes und gleichzeitig Naherholungsgebiet. Aufgrund der Nähe zur Stadt bietet sich hier die hervorragende Gelegenheit, Pflanzen und Tiere in ihren naturnahen Lebensräumen kennenzulernen und zu erleben.

Dazu dienen ein gutes Wegenetz (Lageplan) mit Wetterschutz-Unterständen, Wildgehege mit Schwarz- und Damwild, Informationstafeln zum Lebensraum Wald sowie ein Waldlehrpfad, der derzeit überarbeitete wird. Ein Kinderspielplatz vervollständigt dieses traditionell beliebte Ausflugsziel der Flensburger Bevölkerung im Westen der Stadt.

Für Kinder bieten wir einen Wald-Erlebnispfad an, bei dem der Wald mit allen Sinnen erfahren werden kann.

 

Lebensraum Marienhölzung

Die Marienhölzung liegt auf einer Stauchendmoräne der letzten Vereisung (Weichseleiszeit = vor 10.000 Jahren) und erreicht an ihrer höchsten Stelle 63,8 m über dem Meeresspiegel (höchster Punkt im Stadtgebiet). Der Forst ist Rest eines großen Waldgebietes, das sich bis weit ins Mittelalter von der Flensburger Förde bis zur Marsch erstreckte. Erste Rodungen gehen auf das 12. Jahrhundert zurück. Durch Waldweidewirtschaft und Niederwaldbetrieb (Eichelmast) wurde die natürlicherweise dominierende Rotbuche zugunsten der Stieleiche verdrängt. Mit dem Beginn einer planmäßigen Forstwirtschaft im 19. Jahrhundert erfolgte die verstärkte Wiederansiedlung der Rotbuche.

Die Bodenverhältnisse und ein hoher Grundwasserspiegel haben an vielen Stellen zur Bildung von Vernässungen, Sümpfen, Brüchen und anmoorigen Gebieten geführt. So entspringt hier auch die Marienau als ein Zufluß zur Förde. Neben der typischen Pflanzen- und Tierwelt eines Buchen-Mischwaldes (Eiche, Esche, Erle, Kastanie, Kirsche, Ahorn, Ulme und Birke) findet sich insbesondere in den feuchten Waldstandorten eine vielfältige Lebenswelt: Ca. 50 vorkommende Brutvogelarten untermauern die ökologische Bedeutung der Marienhölzung.


Das von der Flensburger Ratsversammlung 1986 beschlossene „Pflege- und Entwicklungskonzept für die Marienhölzung“ hat das Ziel, Flensburgs größten Forst durch eine naturgemäße Waldwirtschaft ohne Chemie und Raubbau in seinen ökologischen Funktionen zu stärken - und allen Bürgerinnen und Bürgern Gelegenheit für eine sinnvolle und naturverträgliche Freizeitgestaltung zu geben.

Plan der "Eddeboe": Das am Weg in Richtung "Wolfsmoor" aufgestellte Schild "Eddeboe" verweist auf die Wall- und Grabenreste einer mittelalterlichen Burganlage. Die Burganlage soll zurückgehen auf einen sagenumwogenen Ritter vor 1200.